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Seit langer Zeit habe ich eine Intuition, die ich vor vielen, vielen Jahren hatte und die mit dem Theater zu tun hat. Eines Tages hatte ich die Eingebung: „Was würde passieren, wenn ich die Bühne und das Licht ins wirkliche Leben bringe, und wie würden die Leute reagieren? Werden sie stehen bleiben oder werden sie mich anschreien? Wie werden die Leute reagieren, wenn ich diese Lichter auspacke und ein Bühnenbild um sie herum aufbaue, ohne mit ihnen zu sprechen oder ihnen etwas zu sagen, sondern sie einfach nur provoziere. Und das mache ich nun schon seit vielen Jahren. Es gibt eine Art von Transparenz, wenn ich das seit so vielen Jahren mache, dass ich in der Lage bin, es an vielen Orten zu tun, wie zum Beispiel in den Parlamentssälen in der Schweiz, aber es könnte auch in einem Flüchtlingslager sein. Im Grunde genommen bleiben das Subjekt oder die Leute, die ich fotografiere, sie selbst, die Lichter sind mehr eine Transparenz für mich, um zu sagen: „Ich bin hier und ich fotografiere dich“, es liegt nun an dir, wie du vor den Lichtern „performst“, und es hängt davon ab, ob deine Performance besser und besser wird oder gleichbleibt Das Endprodukt ist eine Reihe von Bildern, die einem das Gefühl geben, dass man sich auf einem Set befindet und nicht im wirklichen Leben, und das schafft einen anderen Dialog mit unserer Gesellschaft, denke ich.

– Alex Majoli